My neighbour is a Bear
„Grown to be wild“ war das Motto des diesjährigen Kurzfilmwettbewerbs. „Grown to be wild“ waren auch die Protagonisten des Gewinnerfilms. Es war ein Film gesucht, der Pflanzen, Tieren oder Ökosystemen eine Stimme gibt. Wir begleiten Sabrina, eine Frau mittleren Alters, in ihrem kleinen, charmanten Dorf Villalago in den Apenninen. Und Sabrina hat im wahrsten Sinne des Wortes eine große Leidenschaft: Sie dokumentiert seit fast zwanzig Jahren Bären, die in der Umgebung ihres Dorfes leben und gerne auch dem Ort einen Besuch abstatten.
Während es andernorts häufig zu Konflikten zwischen Mensch und Tier kommt, herrscht in Villalago ein höchst nachbarschaftliches Verhältnis. Die Dorfbewohner*innen sorgen sich um die Tiere – insbesondere auch ihre Nachkommen – und unterstützen Sabrina bei ihrer Arbeit.
Der Film besticht durch seine Authentizität, leichte Erzählweise und seinen Witz. Er lebt alleine durch die Protagonist*innen und kommt ohne Erzähler aus, was für Naturfilme äußerst selten ist. Aus der Fülle der in diesem Jahr eingereichten, qualitativ hochwertigen Filmen hat sich "My neighbour is a Bear" von Mattia Cialoni durchgesetzt.
Der NaturVision Kurzfilmpreis 2022 geht an „My Neighbour is a Bear“ von Mattia Cialoni.
Regie: Mattia Cialoni – Großbritannien 2021 – 16 min – Produktion: The University of West England, Bristol