
Der Bauer und der Bobo
Ein Journalist ohne jedes landwirtschaftliche Know-How erhebt sich in einem Artikel über einen Bergbauern aus der Steiermark. Dieser meldet sich per Video-Botschaft auf facebook zurück und scheißt den hochnäsigen Bobo aus Wien sprichwörtlich zusammen. „Sie haben doch gar keine Ahnung! Kommen Sie erstmal zu uns auf die Alm und arbeiten hier eine Woche lang mit!“ – Was als eine provokante Aufforderung an diesen Städter beginnt, entwickelt sich zu einem Einblick in den alltäglichen Kampf eines bäuerlichen Klein-Betriebs, in dessen eigene wirtschaftliche Sorgen aber auch in die Sorgen um die Zukunft der Landwirtschaft im Allgemeinen.
Ein Dokumentarfilm, der den Zwist seiner beiden Protagonisten geschickt und bis zur letzten Minute unterhaltsam nutzt, um die Gegensätze darzustellen zwischen Stadt und Land, Wirtschaft und Ökologie, Tradition und Fortschritt.
Als einen solchen Fortschritt visualisiert der Film ganz nebenbei die Bedeutung der Sozialen Medien, die der Bauer geschickt nutzt, um neue Vermarktungswege zu erschließen. Gleichzeitig hält er damit uns Verbrauchern vor Augen, dass der nachhaltige Umgang mit unserer Umwelt bei unserem täglichen Brot beginnt.
Der Deutsche Umwelt- und Nachhaltigkeitsfilmpreis 2022 geht an „Der Bauer und der Bobo” von Kurt Langbein.
Regie: Kurt Langbein – Österreich 2022 – 90 min – Produktion: Langbein & Partner Media, Wien