Tiere, die mit ihren Reizen geizen – Allem Anschein zum Trotz

„Tiere, die mit ihren Reizen geizen“ gewinnt NaturVision Publikumspreis

Grottenolme, Waldrappe, Hufeisennasen: Es gibt Tiere, die weder possierlich noch besonders schön sind. Die Folge Allem Anschein zum Trotz aus der zweiteiligen Serie Tiere, die mit ihren Reizen geizen von Jean-Baptiste Erreca rückt gerade diese Sonderlinge der Natur in den Fokus und erzählt liebenswert, unterhaltsam und wissenschaftlich fundiert, welche Überlebensvorteile ihnen ihre vermeintliche „Hässlichkeit“ im Laufe der Evolution verschafft hat. Damit überzeugte der Film das Ludwigsburger Publikum mit ganz geringem Vorsprung vor einer anderen Dokumentation, die bereits von der Fachjury mit dem Deutschen Wildlife-Filmpreis ausgezeichnet wurde: Nashörner – Mit Herz und Horn von Rosie Koch und Roland Gockel.

Einen sehr guten dritten Platz in der Gunst der Zuschauer*innen erreichte die Doku Holy Shit – Entscheidend ist was hinten raus kommt von Rubén Abruña. Der spannend erzählte Film macht klar, dass unsere Fäkalien zwar vielleicht noch immer ein Tabu sind – in jedem Fall aber auch eine wertvolle Ressource.

„Mich freut dieses Ergebnis wirklich sehr“, erläutert Festivalleiter Ralph Thoms. „Es zeigt, dass wir mit der Vielfalt unserer Programmgestaltung – vom großen Wildlife-Film bis zum Umweltfilm, der zum Umdenken motiviert – unser Publikum abholen.“


Frankreich 2022 – 52 min – Regie: Jean-Baptiste Erreca